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Alexander Sergejewitsch

S c h r i f t s t e l l e r

Rückenakt einer aus dem Wasser steigenden Nymphe I

Natalia Domina, russischstämmige Leinwandikone, hat unweit von Paris ein Schloss erworben. Zu diesem Anlass gibt sie einen mehrtägigen Ball, zu dem sie auch ihre frühere Jugendflamme Bernardo einlädt. Bernardo von Palermo ist mittlerweile gefeierter Maler und glücklich, die größte Liebe seines Lebens wiederzusehen. Über seine größte Liebe hat der Sizilianer die Novelle >Wir Kinder aus Dornenland< geschrieben, die er allabendlich vor Kaminfeuer den Gästen auf Schloss Natalia vorliest. Schauplätze der Novelle im Roman sind Dornenland, wo sich beide, damals fast noch Kinder, kennengelernt hatten, sowie Sankt Petersburg als auch Jekaterinburg, wo sie im Rahmen visionärer Rückblenden Zeuge werden, wie der Schriftsteller Puschkin sich tödlich duelliert, Rasputin und der letzte russische Kaiser Nikolaus II samt Familie ermordet werden. Zwischen den Lesungen hält der traumatisierte Stalin-Grad-Veteran Oberst Sir Hans Walter Vorträge über die Kalaschnikow, die ihm im Laufe der Ereignisse allerdings zum Verhängnis werden wird. Derweil muss der masochistische Kammerdiener Heinrich für das Wohl der Gäste sorgen. In der zweiten Nacht feiern alle eine schwarze Messe zu Ehren Rasputins in Form einer zügellosen Orgie. Am darauffolgenden Tag setzt man das Fest im Park des Schlosses fort, zwar nicht mehr nach schwarzer Manier, doch immerhin frivol. Dabei schwingt der russische Bohémien Fürst Alexander von Kandinsky in der Rolle des Frauenschwarms große Sex- und Kulturpredigten. Ein Doktor Falconi, Kunsthändler aus New York, taucht plötzlich auf, da er das Malergenie überreden will, ihm zwei angekündigte aber noch nicht ausgeführte Gemälde zu verkaufen. Der Italiener vertröstet ihn jedoch und macht sich mit Natalia, ihrer sapphischen Freundin Adélaide de Lamour und Butler Heinrich auf nach Le Châble in den Walliser Alpen, wo er ein Ferienhaus besitzt. Während in Le Châble der Maler das erste der beiden von Falconi begehrten Gemälde, seine Neo-Interpretation von Leonardos Porträtikone Mona Lisa, anfertigt, kommt es zwischen dem Künstler, seiner früheren Geliebten und ihrer Freundin Adélaide zu einer Ménage à Trois. Was ihr sinnliches Begehren anlangt, ist Natalia zwischen Bernardo und Adélaide hin und her geworfen. Außerdem hat auf Adélaide es der Kammerdiener abgesehen. Ein halbes Jahr später bezieht der Italiener ein Atelier auf Château de la Madeleine an der Seine, um sein zweites Bild, die Eigenkomposition >Rückenakt einer aus dem Wasser steigenden Nymphe< zu malen. Von Dreharbeiten aus Nizza zurück, besucht ihn dort Natalia, um für diese Arbeit Modell zu stehen. Der Maler darf >Rückenakt einer aus dem Wasser steigenden Nymphe< im Louvre ausstellen. Persönlich eröffnet der Präsident die Ausstellung im Saal der La Joconde. Es ist ein welthistorisches Ereignis und geladen ist die gesellschaftliche Crème de la Crème. Danach gibt Schauspielerin Natalia erneut ein Fest auf ihrem Schloss. Auch der Präsident samt Gattin kommt. Es wird diskutiert, gelacht und diniert, bis die meisten Gäste plötzlich und unerwartet abreisen. Denn im Keller des Schlosses passieren mit einem Mal merkwürdige Dinge . . .

Titelfoto: © George Mayer, Russische Föderation, Lizenz über Fotolia Bildagentur / Abgebildetes Fotomodell steht in keinerlei Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Romans

Titelfoto: © George Mayer Russische Föderation

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